Fernstudium: Vorlesungen vor dem eigenen PC oder Mac, schriftliche Studienunterlagen statt
mündlich vermittelter Inhalte, weder Mensa noch Seminare und kein fester Stundenplan: Bereits auf den ersten
Blick wird klar, dass ein Fernstudium nicht mit dem klassischen Präsenzstudium an Uni oder FH vergleichbar ist.
Dabei gibt es einige grundlegende Gemeinsamkeiten, die sich an der geltenden Studien- und Prüfungsordnung
orientieren.
So sind die Lerninhalte der jeweiligen Studiengänge gleich, genauso wie die formalen Bedingungen
rund um Studienleistungen, Module, Scheine und Abschlussprüfungen. Und auch andere wichtige Aspekte des
Studierend sind hier erfüllt: Es gibt einen oder mehrere betreuende Professoren und Dozenten, und bei
regelmäßig stattfindenden Treffen lernt man seine Kommilitonen kennen. Mit dem feinen Unterschied, dass
derlei Pflichtveranstaltungen im Fernstudium eher rar gesät sind. Der Großteil des Lernpensums wird hierbei in
Eigenregie durchgeführt - wobei der mündliche oder schriftliche Kontakt mit Dozenten und Mitstudierenden
durchaus eine Art Richtlinie und Kontrolle für die eigenen Leistungen bieten kann. Das Fernstudium fordert und
fördert somit eine ganze Menge an Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein: Wer keine festen Zeiten und
Strukturen hat, muss sich diese entsprechend schaffen. Im Gegenzug bietet diese besondere Studienform ungeahnte
Freiheiten, die es ermöglichen, das Studium auch beispielsweise mit Kind oder mit einem festen Job nebenher
bestmöglich zu absolvieren. Wer sich für ein Fernstudium interessiert, sollte sich an eine entsprechende
Fernuniversität wenden.
In vielen deutschen Städten gibt es sogenannte Studienzentren, die als Anlaufstelle
und Treffmöglichkeit für die Studierenden dienen. Das Studienangebot umfasst dabei viele insbesondere
geisteswissenschaftliche Studiengänge, die oftmals sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit belegt werden
können. Studiengänge, die einen Großteil praktischer Inhalte benötigen wie beispielsweise das Medizinstudium,
werden hier jedoch nicht angeboten.
Wie die Corona-Pandemie einen Digitalisierungsschub in der deutschen Bildungslandschaft vollzog
Schon die ersten Erfahrungen inmitten der Corona-Pandemie waren grundsätzlich positiver Natur. Das Angebot von digital bereitgestellten Lehrinhalten musste defacto angenommen werden, weil aufgrund der vielerorts
eingeführten Lockdowns auch kein Unterrichten mit Alternativen möglich gewesen ist. Dadurch hat sich auch der Videounterricht breitflächig organisieren können. In Wahrheit muss man auch den Umstand betrachten,
dass viele Universitäten und andere Bildungseinrichtungen sich in der Vergangenheit viel zu wenig mit den Tatsachen der Digitalisierung in der Lehre beschäftigt hatten. Heute hat sich das Blatt maßgeblich
gewendet und es gibt kaum noch eine Bildungseinrichtung in Deutschland, die keine solche Maßnahmenform wählt. Als Vorreiter kann aber durchaus das Fernstudium gezählt werden. Bereits seit Jahren, wenn nicht
Jahrzehnten, wird diese Bildungsform auf dem Markt angeboten.
Das moderne Fernstudium
Die Studierenden schätzen vor allem die erhöhte Flexibilität im Bildungsalltag. Natürlich hat die Pandemie auch hierzulande für eine positive Veränderung geführt, wenngleich diese durch die Studierenden nicht in einem
solch klaren Ausmaß nach außen erkennbar war. Die Studierenden sind aber bei einem Fernstudium bereits seit Jahren gewohnt, ihre Lehrinhalte selbst zu studieren und diese teilweise auch über das Internet abzurufen.
Dazu werden zum Beispiel bei einem
Master Fernstudium
auch Onlineinhalte im Netz angeboten. Der Vorteil liegt vor allem in der gesteigerten zeitlichen Flexibilität. Die Videos könne man zu jeder Tages- und Nachtzeit
abrufen und dadurch auch sich die Zeit frei einteilen. Besonders berufstätige Studierende können auf diese Art und Weise Ihr Berufsleben weitgehend mit dem Studium vereinbaren.
Warum das Fernstudium von Berufstätigen geschätzt wird
Geschätzt wird das Fernstudium daher auch durch den Betrieb, weil der Dienstnehmer zu den wichtigen Zeiten im Betrieb seiner Arbeit nachgehen kann. Das Fernstudium zählt daher auch gerade nach der Corona-Pandemie zu
den wichtigsten Bildungsformen überhaupt. Der Vorteil wiegt sehr stark aufgrund der flexiblen Zeiteinteilung, weshalb von dieser Studienform vor allem Berufstätige Gebrauch machen. Es gibt Studierende aller Altersklassen
und Berufsschichten. Viele Techniker befinden sich zum Beispiel darunter, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Management-Aufgaben übertragen werden. Um diese Kenntnisse für diese Tätigkeit zu erlernen,
wird der Betrieb oftmals auch die Kosten für die Ausbildung übernehmen. Diese Form der Zusammenarbeit ist somit auch für beide Seiten von Vorteil und wird überaus häufig in dieser Form gewählt.